Monatliche Archive: September 2012


Bundesweiter Aktionstag Spielsucht mahnt zur Vorsicht

Zwischen 100.000 und 290.000 Betroffene gibt es in Deutschland. Spielsucht ist in unserer Gesellschaft längst keine Randerscheinung mehr. Augenmerk darauf richteten am vergangenen Dienstag viele Aktionen in der gesamten Bundesrepublik anlässlich des bundesweiten Aktionstags Spielsucht.

In Baden-Württemberg sind es nach Angaben der dortigen Suchthilfe ca. 38.500 Abhängige und nochmal 34.000, bei denen das Spielverhalten als problematisch eingestuft werde. In anderen Bundesländern wie Hessen (ca. 40.000 Betroffene) und Berlin (ca. 37.000 Spielsüchtige) sieht es leider nicht anders aus. Wahrscheinlich liegt die Dunkelziffer noch höher.

Hilfe für die Betroffenen gibt es beispielsweise bei der Deutschen Hauptstelle für Suchthilfe e.V. „Das Problem ist leider bei den meisten Zockern, dass die Sucht gar nicht erkannt oder oftmals verharmlost wird“, weiß der Psychologe Hendrik Guhle aus Berlin. „Die Spielsucht ist natürlich nicht nur eine schwierige Situation für die Süchtigen selbst, sondern natürlich auch für das soziale Umfeld, in dem sie sich befinden.“ Guhle rät daher als erstes zur Hilfe aus dem nähreren privaten Kreis. Wenn das nichts helfe, solle man aber bei sich oder seinen Mitmenschen sofort an professionelle Hilfe denken, da die Spielsucht nicht zu unterschätzen sei und wie viele andere Suchkrankheiten einen sozialen Verfall zur Folge haben kann.


32.000 Glücksspieler in Schweiz gesperrt

Die Anzahl der Sperren für Casinos in der Schweiz haben sich seit 2001 fast versechsfacht, sodass 2011 schon 32410 Zocker beim schweizerischen Casinoverband auf der schwarzen Liste standen.

Hauptgrund dafür ist das 2000 in Kraft getretene Spielbankengesetz, das es auch Angehörigen in der Schweiz erlaubt, einen Antrag auf Sperrung wegen Spielsucht zu stellen. Verhärtet sich dieser Verdacht dann, kommt es zur Verweigerung des Einlasses in Schweizer Casinos.

80 Prozent der betroffenen Gesperrten seien Männer. Die Hälfte davon seien zwischen 25 und 45 Jahre alt. Experten gehen von circa 120.000 Spielsüchtigen in der Schweiz aus. Viele davon gehen ihrer Sucht auch online nach, wo Spielsperren noch nicht greifen.


Location Awards in Berlin verliehen

281 Casinostandorte aus ganz Deutschland hatten sich für die Awards in den zehn Kategorien des von der Locationportale GmbH veranstalteten Wettbewerbs beworben. Die besten des Internetvotings und der anschließenden Juryentscheidung wurden nun in Berlin geehrt.

Dabei konnten sich drei Casinos ganz besonders freuen. Sieger in der Kategorie „Historische Location“ wurde die Kameha Suite in Frankfurt am Main. Auf den zweiten Rang kam das Casino Baden-Baden, dessen Geschäftsführer Otto Wulferding sich zusammen mit den Mitarbeitern über diesen großen Erfolg ganz besonders freute: „Dass wir im Finale der besten deutschen Locations standen, war schon ein großer Erfolg. Der zweite Platz folgte dann noch als Sahnehäubchen.“ Als Dritter wurde das Stage-Theater des Westens in Berlin geehrt.

600 Gäste und Entscheidungsträger verfolgten die Veranstaltung in diesem Jahr, die musikalisch und kulinarisch nach der Preisverleihung in der Axel-Springer-Passage abgerundet wurde.


Casinoboom auch auf Zypern

Auch auf der schönen Mittelmeerinsel Zypern befinden sich Casinos und Spielhallen auf einem aufsteigenden Ast der wirtschaftlichen Entwicklung.

Ayhan Saricicek ist der Generalkoordinator des türkisch-zypriotischen Casino-Manager-Verbands und schwärmt von den aktuellen Zahlen: „Auf Türkisch-Zypern gibt es derzeit 25 Casinos, in denen jedes Jahr 55 bis 60 Turniere abgehalten werden.“ Mindestens 10 dieser Wettkämpfe würden laut Saricicek im ausländischen Fernsehen ausgestrahlt, was zwischen 1,5 und 4 Millionen Euro pro Übertragung einbrächte.

Insgesamt verzeichnen die Casinos auf Nord-Zypern derzeit einen Jahresumsatz von ungefähr 600 Millionen Euro.