Jährliche Archive: 2012


500 Mio. Dollar für Facebook Casino

Das Facebook-Spiel „Double Down Interactive“ wechselt wohl für insgesamt 500 Millionen Dollar den Besitzer. So sieht es ein Plan des Unternehmens International Game Technology (IGT) vor, der von der Erfinder-Firma Double Down nur noch unterschrieben werden muss.

„Double Down Interactive“ wird als kostenloses Casino-Spiel bei Facebook angeboten und steht mittlerweile sogar mit 1,4 Millionen Usern pro Tag auf Platz 5 der beliebtesten Spiele des sozialen Netzwerks. Und das, obwohl das Spiel erst seit April 2010 verfügbar ist.

Die 70 Mitarbeiter der Programmierer-Firma Double Down möchten die 500 Millionen Dollar in die Ausarbeitung von weiteren Online-Games investieren und dafür noch mindestens 10 weitere Mitarbeiter einstellen.

Neben IGT sind auch die Unternehmen Wright Tremaine und die Raine Group an der Übernahme beteiligt. 250 Millionen sollen sofort bezahlt werden, 85 Millionen folgen in den kommenden 2 Jahren. Die verbleibenden 165 Millionen werden transferiert, wenn Double Down die eigenen Vorgaben erfüllen kann.


Spielhölle der Superlative

In England sorgt derzeit ein Super-Casino für Aufsehen. Es hat 24 Stunden geöffnet und wurde inmitten eines sozialen Brennpunkts in London gebaut. Von vielen Seiten wird es als die Spielhölle der Superlative bezeichnet.

Das Casino befindet sich Einkaufszentrum Westfield Stratford City – oberstes Stockwerk. Man wähnt sich in den Anfangsjahren von Las Vegas‘ Zeiten als Glücksspiel-Eldorado. Glitzern, Funkeln, Glamour. Mehr als 150 Spielautomaten warten auf die Gäste, darüber hinaus finden permanent Pokerturniere statt.

Mehr als 150.000 Besucher soll das Super-Casino im ersten Monat angezogen haben, an einem Abend waren mehr als 1.500 Spieler zugange. 150 Mitarbeiter pro Schicht sorgen für einen geregelten Ablauf an den Blackjack- Roulette und Pokertischen.

Jedoch wird die Eröffnung des Casinos in einem sozialen Brennpunkt von zahlreichen Politikern heftig kritisiert. Hauptpunkt der Kritik: Die Existenz der Einrichtung würde noch mehr Menschen in Armut und Kriminalität stürzen.

Ex-Premier Tony Blair hat jedoch seinen Segen gegeben. Der englische Verband der Casino-Betreiber sieht das etwas anders. Dieses Casino-Modell passe nicht zu Großbritannien und sei auf Dauer nicht umzusetzen, heißt es.


Sonderweg im Glücksspielgesetz

Ein neues Gesetz in Schleswig-Holstein sorgt unter Glücksspielbetreibern für positive Schlagzeilen. Dieses soll zum 1. März 2012 in Kraft treten und den Markt für alle qualifizierten Anbieter öffnen.

Am gestrigen Dienstag lud die Kieler Landesregierung deshalb zu einem Infotag und 200 Vertreter der größten Wett- und Glücksspielanbietern oder auch Betreiber von  folgten diesem Angebot. Anders als in den restlichen 15 Bundesländern soll der Markt nicht nur teilweise für private Anbieter geöffnet werden, sondern, soweit bestimmte Kriterien erfüllt werden, für alle.

Derzeit arbeiten Schleswig-Holsteins Behörden noch an der genauen Ausarbeitung des Gesetzes, um vor allem die Zulassung und Überwachung der Glücksspielunternehmen zu standardisieren und konkretisieren.

Die Kieler Landesregierung erhofft sich durch die Liberalisierung dieses Marktes Steuermehreinnahmen von bis zu 60 Millionen Euro pro Jahr und auch mehr legale Online-Casinos.


NRW nimmt 725 Millionen aus Glücksspiel ein

Nordrhein-Westfalen hat im Jahr 2010 mehr als 725 Millionen Euro an Steuereinnahmen aus Glücksspiel eingenommen. Damit belegt NRW unter den deutschen Bundesländern die Spitzenposition. Dies teilte das Institut der deuteschen Wirtschaft in Köln (IW) mit. Als Hauptgrund wird angeführt, dass NRW das bevölkerungsreichste Bundesland ist. Auf Platz zwei liegt Bayern mit 469 Millionen Euro. Insgesamt haben die Bundesländer 3,3 Milliarden Euro eingenommen.

Damit wird deutlich, wie wichtig das Glücksspiel für die Staatskasse ist. Zahlreiche Projekte mit wohltätigen Zwecken können durch Lotterien darüber hinaus überhaupt erst finanziert werden.


Benimm-Regeln für den Casinobesuch

Um Zutritt zu einem Casinos zu bekommen, muss man in Deutschland mindestens 18 Jahre alt sein. In manchen Bundesländern ist der Eintritt auch erst ab 21 legal. Man sollte bei einem Besuch also neben einem gepflegten Äußeren auch darauf achten, dass man Ausweispapiere bei sich führt.

Etikette ist in vielen Casinos gefragtBesonders traditionelle Häuser in Deutschland, Österreich, in Frankreich oder auch in den USA wird einem schnell der Zutritt verwehrt, wenn das Aussehen nicht der allgemein geltenden Kleiderordnung entspricht. Bundfaltenhosen, Sakkos, Anzüge, Hemden mit Krawatte oder Fliege sind für Männer ein Muss. Genauso sollte man auf das Tragen von Sportschuhen oder Sneakern verzichten und stattdessen Anzugsschuhe vorziehen. Auch Frauen sollten die klassische Abendgarderobe vorziehen.

Wenn man das beachtet, steht einem angenehmen Besuch in einem der vielen Casinos nichts mehr im Wege.

Wenn man es nicht beachten möchte, kann man immer noch ganz bequem von zu Hause an Online-Glücksspielen teilnehmen.


Die Geschichte der Casinos

Die Geschichte der CasinosHistorische Belege zeigen, dass es bereits im Jahre 1170 in Venedig erste Freiluft-Spielstätten gab. Diese wurden zumeist von Privatleuten betrieben und zogen in erster Linie während der venezianischen Karnevalszeit Kunden aus den besseren Schichten an. 1638 wurde im Palazo Dandolo das 1. öffentliche Casino in Venedig eröffnet. Der Name dieses Hauses lautete Ridotto.

Bereits ab 1396 gab es in Frankfurt am Main das erste deutsche Glücksspielhaus. Die erste Spielbank wurde 1720 im pfälzischen Bad Ems gegründet. 1763 gründete man in Spa das „Redoute“, das in kurzer Zeit zum größten im europäischen Raum heranwuchs.
Weil während der französischen Revolution das Glücksspiel in Frankreich verboten war, wuchsen deutsche Spielstätten (vor allem Aachen und Baden-Baden) immer weiter.

1863 übernahm der Franzose Francois Blanc das Casino in Monte-Carlo (Monaco), was dazu führte, dass die Stadt zur Welthauptstadt des Glücksspiels wurde.

In Las Vegas zog man ab 1942 nach und versuchte mit dem „El Rancho“ Kunst, Show und Glücksspiel zu verbinden. Anfangs wurde die Stadt dabei noch von der Mafia kontrolliert, die sich in den 60ern aber immer mehr zurückzog und vom sogenannten Shareholdermanagement abgelöst wurde.

Auch heutzutage sind in Deutschland vor allem die Spielbanken in Baden-Baden und Wiesbaden sehr beliebt. Das größte Casinos Deutschlands steht in Hohensyburg bei Dortmund und hat ca. 40 Tischspiele und 270 Automaten.

In den Vereinigten Staaten ist neben der Stadt der Sünde (Las Vegas) und den vielen Indianercasinos im mittleren Westen auch Atlantic City bei den Bewohnern der Ostküste ein populäres Ausflugsziel, um dem „Gambling“ nachzugehen. In Asien ist sind Glücksspiele vorrangig in Thailand anzutreffen.