43 Millionen Euro Gewinn – So viel zeigte ein Spielautomat im Casino im östereichischen Bregenz Behar Merlaku und seiner Frau an. Der Schweizer konnte sein Glück kaum fassen. Als die Mitarbeiter den Vorfall mit bekamen, reden sie sofort von einem Softwarefehler.
„Ich hielt das zuerst für einen Scherz.“ Doch als er merkt, dass es die Casino-Betreiber ernst meinen, ruft Behar Merlaku die Polizei. Zusätzlich filmt er die Anzeige und die den Automaten bearbeitenden Mitarbeiter des Casinos mit seinem Handy.
Dieses Handyvideo dient in dem nun aufkommenden Gerichtsprozess als wichtiger Beweis.
Der Casino-Betreiber, die Casino Austria AG in Wien, beruft sich auf einen Softwarefehler, da der Automat eigentlich auf eine maximale Gewinnsumme von 4500 Euro programmiert sei. Tatsächlich steht das auch in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf dem Spielautomaten. Allerdings auf Englisch und die Amtssprache sei nun mal Deutsch in Österreich, argumentiert Merlakus Anwalt. Dieser verlangt nun aus finanziellen Gründen (Gerichtskosten müssen in Österreich vorab gezahlt werden und richten sich am Streitwert) 5 Millionen Euro vom Casino.
Das Landgericht Feldkirch möchte nun am Freitag den Kläger, dessen Frau, 3 Casino-Mitarbeiter und einen ausländischen Gutachter vernehmen, um herauszufinden, ob sich ein solcher Fehler tatsächlich in das System des Automaten geschlichen hatte.